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Seinem Ideal eines ganzheitlichen, den Jahreszeiten und kosmischen Einflüssen unterworfenen, Lebens entsprechend lebt er hier ohne Strom und Wasseranschluss. Sein Tagesablauf ist klar strukturiert von Ritualen, Essenszeiten und den anliegenden Arbeiten. Obwohl er abgeschieden lebt, ist er kein Einsiedler. Auf seiner »Königsfarm« sind immer wieder menschen zu besuch oder wohnen dort für einige zeit. Friedmunt ist als Sohn eines evangelischen Pastors in einer religiösen Welt aufgewachsen, die er aber verlassen hat und nun eine Göttlichkeit in der Natur sucht und findet.
Den Klimawandel erlebt er hautnah. Das ehemals sehr sumpfige Gelände war in den vergangenen Sommern fast immer ausgetrocknet, ebenso seine Wasserquelle.